Wasser-Einspritzung

Wassereinspritzsysteme wurden in größerem Umfang erstmals im 2.Weltkrieg eingebaut. Bei der Messerschmitt BF-109 wurde durch die Einspritzung von Wasser und Methanol eine Leistungssteigerung um ca. 550 PS erreicht. Mit dem DB 605 D Motor wurde mit der Einspritzanlage eine Leistungserhöhung beim Start und im Steigflug von 40% erreicht.

In der Formel1 waren Renault und Ferrari die ersten Teams, die 1983 die Wassereinspritzung bei den Turbomotoren einsetzten. Ab einem Ladedruck von ca. 2,5 bar wurde Wasser in den Ansaugtrakt eingespritzt. Das notwendige Wasser wurde in einem 12 Liter Behälter im Seitenkasten mitgeführt.
Ab diesem Zeitpunkt war der Einsatz einer Wassereinspritzanlage bei Hochleistungsturbomotoren unumgänglich, wenn man vorn fahren wollte.
Aufgrund der enormen Leistungszuwächse und der zwangsläufig dadurch entstehenden höheren Gefahren wurde die Verwendung der Turbotechnik im Reglement untersagt und damit auch die Wassereinspritzung verboten.

Heutzutage wird die Wassereinspritzung vor allem in den verschiedenen Turbomotoren der Rallye- und Tourenwagen verwendet (Subaru WRX, Ford Cosworth, Lancia Delta, Skoda Fabia, Alfa Q4).

Bei Dragster-Rennen und beim Traktorpulling ist die Verwendung der Wassereinspritzung mehr oder weniger obligatorisch.

Saab war der erste Automobilkonzern, der optional vom Werk aus ein Wassereinspritzsystem für Turbomotoren anbot (Ende der 70er/Anfang der 80er).

Die 400 Subaru Impreza WRX 22B Sti, ein Coupe (basierend auf Collin McRae's 555 WRC 98er Rallye-Impreza), wurden hauptsächlich für den japanischen Markt gebaut. Sie waren innerhalb von 48 Stunden ausverkauft. Der 22B Sti besitzt einen 2,2 Liter Turbomotor mit 280 PS Leistung mit Ladelüftkühler-Wassereinspritzung, Bilstein FAhrwerk, 17" x 8,5 Felgen mit 235/40 Bereifung.